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Monday, February 06, 2006

Anreise

Anreise

Die Anreise war interessant. Wir haben uns beide ziemlich gefreut, waren jeweils aber wenig bis gar nicht aufgeregt wegen der Reise. Mit Baker Roshi gesprochen fühlten wir uns „already connected“ mit den Menschen hier. Es war für uns wie Nachhausekommen, Menschen zu treffen, die die selbe Sprache sprechen. Doch zurück zur Anreise. Los ging’s morgens um 6.45 mit dem Zug nach Hamburg. Bis zum Einchecken um 9.30 und dem Abflug Richtung London um 11.30 hatten wir also großzügig Zeit eingeplant. Die sollten wir dann auch brauchen, denn, wie sich beim Wiegen unserer drei Koffer herausstellte, hatten wir „satte“ zwei Kilo Übergewicht drauf, so dass die freundliche Dame von den British Airways (sehr streng) uns kurzerhand zum Umpacken der Koffer schickte. An einem anderen Schalter der BA konnten wir glücklicherweise noch einen vierten Koffer für umsonst bekommen. Er hatte leichte Beschädigungen und wäre ohnehin entsorgt worden, funktionierte allerdings noch tadellos. Happy End. Wir verteilten auch noch große Teile unseres (ebenfalls stark übergewichtigen) Handgepäcks auf den vierten Koffer, der ohnehin noch frei war – zumal man vier Gepäckstücke á 32 Kilo (+Handgepäck) einführen durfte.

Der Flug nach London war kurz und bündig. In Heathrow waren wir dann auf dem Flughafengelände ungefähr eine halbe Stunde vom Terminal 1 zum Terminal 4 unterwegs (inklusive 10 Minuten Busfahrt!). Von dort aus ging’s dann in einer komfortableren Maschine weiter Richtung Denver. Das Essen war gut, und – wie Loriot ganz richtig gesagt hat – „der Mensch ist das einzige Wesen, das im Flug eine warme Mahlzeit zu sich nehmen kann“. Zeitvertreib auf dem ca. neunstündigen Flug war dann u.a. ein Fernsehprogramm mit 18 Kanälen, auf denen dann Filme wie „Zorro“ und „Wallace und Gromit“ liefen. Wir sind mit der Sonne geflogen, d.h. bei Abflug in London war es 12.15 Ortszeit und bei Ankunft in Denver 16.15 Ortszeit. Unser Tag hat sich quasi dadurch um ca 9 Stunden verlängert. Die Effekte dessen (neben sich stehen, Mattheit) wirken z.T. noch bis heute nach, was aber auch durch die Höhenlage von Boulder und die dünne Luft hier bedingt sein könnte. Der Anflug war ziemlich unangenehm, spiralförmig, turbulent, mit stickiger, warmer Luft in der Kabine, schreienden Kindern und sich erbrechenden Menschen um uns herum. Auch Steffi hatte die Tüte schon griffbereit.

Am Flughafen dann erst mal die Grenzkontrolle mit obligatorischem Fingerabdruck und digitalem Passfoto. Wir wurden von einem cowboyhuttragenden Volunteer nach endlosem Schlangestehen zu unserem Schalter gewinkt, wo uns ein Grenzbeamter ernste Fragen über unseren Aufenthalt stellte. Ob wir denn in Amerika arbeiten wollten. Nein, wir doch nicht. Nur Urlaub und Freunde besuchen natürlich. Wie wir uns denn dann finanziell über Wasser halten würden. Na klar: Ersparnisse und natürlich die Eltern die jederzeit für uns einspringen würden, was allerdings der Wahrheit entsprach.

Home Sweet home

Colin empfing uns freundlich am Ausgang und lud unsere Koffer in den Jeep, der vor einiger Zeit noch Ken als Gefährt gedient hatte. Wir hatten alle Hunger und wollten gemeinsam zum Essen gehen. Wir gingen ins „Sunflower“ in Boulder mit feiner „organic cuisine“ (Bio). Colin hat uns auf Kosten des I-I bewirtet und mit der wohl coolsten Kreditkarte des Planeten bezahlt. Danach brachte er uns zu Anni Mc Quade, einer Lady, der wir zum Dank verpflichtet sind, weil sie uns unbekannterweise für die ersten zwei Wochen ihr Haus mit Bad, Küche, etc. zur Verfügung stellt, während sie auf Reisen ist, um ihren boyfriend zu besuchen. Wir teilen uns das Haus mit Jason Digges, ebenfalls ein Mitarbeiter des I-I, zuständig für die Audio- und Videoaufgaben.

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