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Wednesday, February 15, 2006
9.Tag: Teehaus, Annie returns, Comedy-Battle im Redfish-Club
Am Vormittag packten wir unsere Koffer zusammen und brachten die Bude auf Vordermann, da wir am Abend umziehen wollten.
Am Nachmittag gingen wir auf einen Chai-Tee ins berühmte Teehaus in Boulder. Das wurde in Kasachstan (oder so) gebaut, auseinandergenommen, in Einzelteilen nach Boulder verschifft und dort wieder aufgebaut, wo es praktisch ein Renner ist. So macht man dass, wenn man keine nennenswerte Kulturgeschichte hat: man importiert das Übrige. (-;)
Vor Ort trafen wir Stefanie und Kadir, Deutsche aus Karlsruhe, die seit einiger Zeit in Denver leben und dort als Übersetzer für eine Softwarefirma tätig waren. Die Sitten am Arbeitsmarkt hier sind rau, wie uns die beiden aus eigener Erfahrung bestätigen konnten. Sie versorgten uns mit Tips für Trips in der Gegend und gaben uns auch ihre Telefonnummer, so dass wir mal vorbeischauen können, falls wir wieder in der Gegend sein sollten. Sehr nett die beiden.
Anschließend machten wir noch einen verpeilten Spaziergang durch die Pearl Street (Innenstadt von Boulder) und testeten die hippe Hutmode aus. Das trägt man jetzt so in Paris – wer’s sich leisten kann!
Am Abend war es dann so weit: wir trafen Annie, die uns freundlicher- und unbekannterweise ihre Wohnung mitsamt Katze für eine Woche anvertraut hat (ok, Jason war auch noch da…). Sie ist Hauptverantwortliche für die Integral Books und hat zuvor bereits als Psychologin gearbeitet. Sie ist ein strahlender Mensch, fröhlich, herzlich und sehr weiblich. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden.
Danach fuhren wir zu Chad ( der verrückte Video-Cowboy, der so crazy ist, dass er uns erzählt hat, sein Name sei „Chad“, obwohl er in Wahrheit „Ballard“ heißt, wie wir im Nachhinein von den anderen erfahren haben), wo wir mit Ryan und ein paar Leuten zusammensaßen („hanging out“ wie man hier sagt), bevor wir dann einen Comedy-Battle im Redfish Club besuchten, wo Emily an diesem Abend kellnerte. Bei Chad bzw. Ballard (oder wie der Bastard auch immer heißen mag) ist wie in seinem Auto Christbaum-Beleutung im bunten Lichterketten-Stil das herausragende Gestaltungsmerkmal. Daneben hängt ein echter „Elvis“, gemalt auf Black Velvet. Sensationell.
Nebenbei zeigt er mir noch die Umsetzung meines Stuart-Davis-Gemäldes für das Cover seiner neuen DVD. Ich war nicht so ganz davon überzeugt und muss mich noch ein bisschen daran gewöhnen. Hach, so ein Künstler hat’s nicht immer leicht…
Der Abend im Redfish-Club war eher durchwachsen: lokale Comedians traten gegeneinander an und versuchten sich mit schlechten Witzen zu überbieten. Nur einer von ihnen war wirklich gut und talentiert.
Am Abend fuhren wir dann mit unseren Koffern hoch zum Red Hill House ( das alte Haus von Ken), wo Rollie (den Annie zurecht „Rolliesattva“ nennt - so sweet…) uns sein Zimmer mit Bad und Dusche zur Verfügung gestellt hat. Hier wohnen wir erst mal (zusammen mit Marco, Kelly und Mark), bis wir etwas gefunden haben.
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